Die magische Drei


Die Zahl drei spielt bei der Eindeckung eine wichtige Rolle,und man arbeitet grundsätzlich
von rechts nach links, da die Pfanne mit seiner rechtsseitigen Krempe über die nebenliegende
rechte Pfanne gedeckt wird.
Drei Pfannen werden unten rechts an der Traufe aneinander und die nächsten drei Ziegel von unten
nach oben arbeitend bis zum First darüber gelegt.
Zwei Methoden gibt es bei der Verlegung der Strohpuppen. Die eine: erst nachdem die drei Reihen Hohlziegel
gedeckt sind, werden mit einer Hand zwei Ziegel da, wo sie übereinander liegen, gleichzeitig angehoben.
Danach wird die weit gespreizte Strohdocke darunter geschoben. Wieder wird von rechts nach links und
von unten nach oben verlegt.


Zu jedem Ziegel gehört jeweils eine Strohpuppe. Sie wird so weit hoch geschoben, dass ihr Kopf
mittig zwischen beiden Dachlatten liegt und das gespreizte Ende etwa daumenbreit unter dem
Hohlziegel herausragt. Dieses überstehende Stroh verwittert nach etwa 3 bis 4 Jahren,
während die Strohdocke selbst erst nach 30 bis 50 Jahren verwittert ist.
Die zweite Methode ist die, erst drei Strohpuppen in der richtigen Position nebeneinander auf
die Dachlatten zu legen, wobei die rechte Puppe zur Hälfte unter die bereits gelegte Hohlpfanne
geschoben wird. Danach werden die Dachziegel auf die Docken gelegt.
Diese Art der Verlegung empfiehlt sich speziell bei der Verwendung von Langdocken, da diese unter
zwei Ziegelreihen verlegt werden und im Gegensatz zu den sogenannten Kurz- oder Kopfdocken nicht
so problemlos unter die Ziegel geschoben werden können.